Machu Picchu – Lohnt sich die Inkastätte wirklich?

Infos & Tipps für euren Besuch des Machu Picchu

Lohnt sich der Machu Picchu?

Generell meiden wir eher touristische Attraktionen und suchen nach Alternativen, doch der Machu Picchu ist einen Besuch wert oder? Ehrlicherweise hatten wir Zweifel. Eine lange An- und Abreise und hohen Kosten, um am Ende „nur“ zwei Stunden vor Ort zu sein? Wir haben wirklich überlegt, ob wir den Abstecher überhaupt machen sollen. Das geht also an alle, die auch überlegen.

Insgesamt waren wir vier Tage unterwegs für einen kurzen Besuch (wir hätten es auch in drei geschafft). Und trotzdem sagen wir heute: Es hat sich gelohnt! Ja, Machu Picchu ist touristisch. Und ja, man ist dort nicht allein. Aber: Es war bei weitem nicht so überfüllt, wie wir erwartet hatten. Kein Gedränge, kein Stress, alles verlief sich gut auf dem Gelände. Wir konnten die Inkastadt genießen und sind froh, dass wir uns für einen Besuch entschieden haben. Wenn ihr also Peru bereist und noch überlegt: Nehmt das Weltwunder mit! Es ist ein einzigartiger Ort, den man so schnell nicht vergisst.

Ticket kaufen (2 Optionen)

• Ihr könnt die Tickets im Voraus auf der Homepage online buchen, dann solltet ihr das aber 2-3 Monate vor eurem Besuch erledigen. Vor allem Route 2 (Hauptblick auf den Machu Picchu) ist beliebt und damit schnell vergriffen.

• Spontan kaufen geht auch, erfordert aber 1-2 Puffertage:

  • Um 6 Uhr öffnet der Ticketschalter in Aguas Calientes. Ihr zieht dort eine Nummer und könnt später zur genannten Uhrzeit euer Ticket kaufen.

  • Route 1 & 3 gibt es meistens noch für den nächsten Tag, Route 2 ist schnell ausverkauft. Bis zur Nummer 600 sind eure Chancen für Route 2 gut, danach eher nicht mehr und "nur" noch Route 1 und 3 verfügbar.

• Tipp: Nehmt entweder den frühesten Zug nach Aguas Calientes, wenn ihr euch direkt morgens in die Schlange stellen wollt (aber Achtung: die Zugfahrt verläuft dann überwiegend im Dunkeln). Oder ihr entscheidet euch, wie wir, für einen etwas späteren Zug und verpasst eventuell die Gelegenheit für den nächsten Tag ein Ticket zu bekommen (so war es bei uns. Wir waren gegen 12 Uhr in Aguas Calientes und 700 Tickets waren vergriffen, sodass wir zumindest Route 2 nicht mehr kaufen konnten). Am Folgetag standen wir um 5:15 Uhr morgens am Ticketschalter und hatten Nummer 150, sodass wir den Machu Picchu mit Route 2 dementsprechend am nächsten Tag (also 3. Tag in Aguas Calientes) besuchen konnten. Plant für diese Variante also einen extra Tag ein und bucht zuvor besser noch keine Rückfahrt.

Weg zum Machu Picchu (zu Fuß oder per Bus?)

Von Aguas Calientes kommt ihr entweder zu Fuß oder per Bus zum Eingang des Machu Picchu. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile:

• Zu Fuß:
  Der Aufstieg ist etwa 3,5 km lang mit rund 500 Höhenmetern, also ganz schön steil. Zwischen 1,5 bis 2 Stunden soll man zu Fuß brauchen. Der Weg verläuft größtenteils entlang der Straße, die auch die Busse nutzen. Gut für ein schmales Budget, aber schweißtreibend und nicht sehr schön.

• Mit dem Bus:
  Deutlich entspannter, aber zusätzliche Kosten. Beide Fahrten kosten etwa 176 PEN (ca. 42 € für 2 Personen). Ihr könnt aber auch nur einen Weg buchen. Die Busse starten ab 5:30 Uhr und fahren 30 Minuten zum Machu Picchu. Ihr solltet euch etwa 45 Minuten vor eurem Zeitslot in die Warteschlange stellen. Den Ort findet ihr leicht durch die Menschenmasse an der Brücke.

Tipps

• Entgegen vieler Empfehlungen früh morgens aufzubrechen, haben wir uns für das Zeitfenster um 12 Uhr entschieden und fanden es ideal! Morgens war es bewölkt, doch mittags klarte es auf und wir hatten eine fantastischen Sicht auf den Machu Picchu. Bei unserem Besuch war es auch nicht überfüllt. Ihr wisst ja, dass die Besucheranzahl generell limitiert ist, aber unserer Erfahrung nach buchen die meisten ihr Zeitfenster wenn möglich morgens. Hinweis: Wenn ihr am selben Tag zurück nach Cusco wollt, denkt bei einem Besuch um die Mittagszeit daran auch die Zugverbindung entsprechend spät zu buchen.
• Auch wenn es morgens noch bewölkt sein sollte, denkt an Sonnencreme und Cappy. Die Sonne brennt ordentlich, wenn sie sich zeigt. Wir haben es unterschätzt und uns verbrannt.
• Bucht die Zugtickets clever: Die Preise für den Zug variieren stark je nach Tag und Uhrzeit. Hin- und Rückfahrt zusammen zu buchen ist außerdem günstiger. Das ist aber nicht empfehlenswert, wenn ihr die Machu Picchu Tickets spontan kauft und Route 2 laufen möchtet, dann solltet ihr besser flexibel bleiben und getrennt buchen.

• Restaurantempfehlungen: Aguas Calientes ist ziemlich touristisch und das merkt man auch an den Preisen. Eine günstige und richtig leckere Option ist Fruti Rolls. Das ist ein kleiner Imbissstand mit nur wenigen Sitzplätzen, aber super frischen Burgern, Sandwiches & mehr (auch vegetarisch!). Wenn euch nach Pizza sein sollte, können wir euch auch Cala Trattoria empfehlen. Wir haben uns eine Familienpizza geteilt, was preislich absolut fair war.
• Wenn ihr eine weitere Wanderung mit Blick auf den Machu Picchu unternehmen möchtet, gibt es noch den Huyna Picchu und Montana Machu Picchu. Das sind die beiden Berge vor und hinter dem Machu Picchu. Für uns kam das aufgrund der extra Kosten und dem ähnlichen Erlebnis nicht in Frage, aber vielleicht ist es ja für euch interessant 🙂

Fazit: Warum sich ein Besuch des Machu Picchu lohnt

Das Gesamtpaket ist einfach beeindruckend! Ihr steht hoch oben umgeben von den Bergen – allein diese Kulisse ist schon einen Besuch wert! Und dann dieser Blick auf die alte Inkastätte und passend zur Atmosphäre die mystischen Wolken dazu. Der Anblick ist echt traumhaft und irgendwie magisch. Wir fanden es auch schön durch die Anlage zu laufen. Es ist faszinierend, wie die Inka das alles an so einem abgelegenen Ort erschaffen haben. Für uns ein wunderbares Erlebnis!