Bei eurer Reise in den Oman sollte die Wüste Wahiba Sands auf jeden Fall auf eurer Liste stehen. Wir waren von der Wüstenlandschaft beeindruckt. Wohin man sieht, überall sieht man nur Dünen aus feinstem Sand. Schon die Anreise mit einem 4x4 Geländewagen durch die Dünen war abenteuerlich. Hier könnt ihr unter anderem Sandboarden und tolle Sonnenauf- und -untergänge bestaunen. Alles Wichtige findet ihr hier zum Nachlesen.
Lage & Anreise | Unterkünfte | Tipps | Fazit
Lage und Anreise
Je nachdem, in welchem Ort ihr zuletzt wart, variiert die Fahrzeit zu der Wahiba Sands Wüste. Der Ausgangsort zu den dort liegenden Camps liegt im kleinen Örtchen Bidiyya. Als Orientierung könnt ihr von Maskat aus mit etwa 2 Autostunden rechnen.
Für die Anreise zur Unterkunft in die Wüste benötigt ihr ein Fahrzeug mit Allradantrieb. Solltet ihr, wie wir, keines haben, könnt ihr euch in Bidiyya abholen lassen. Gebt dann bei Google Maps "Al Muntarib Castle" ein. Diese kleine Burg dient als Treffpunkt, wo eure Unterkunft euch dann mit einem 4x4 abholen und später wieder zurückbringen wird. Der Transport kostet 5 OMR (ca. 12 EUR) pro Fahrzeug und Strecke (Stand 2023). Da die Wahiba Sands eine riesige Wüste ist, kann die Fahrzeit bis in euer Camp (meist Zeltcamps) stark variieren. Aber die Fahrt an sich ist bereits das erste Wüstenabenteuer.
Unterkünfte: Findet die beste Unterkunft
Obwohl ihr für die Wahiba Sands nach einer Unterkunft mitten in der Wüste sucht, ist die Auswahl riesig. Unzählige Camps stehen euch für Übernachtungen zur Verfügung. Vorab möchten wir euch darauf hinweisen, dass die Unterkünfte recht teuer sind. Das liegt vor allem daran, dass alles Nötige für den täglichen Bedarf (Wasser, Lebensmittel, frische Bettwäsche etc.) mit dem Jeep bis zum Camp gebracht werden muss.
Eine Auswahl der besten Camps in der Wahiba Sands findet ihr hier:
Moon Light Camp in der Wahiba Sands
Für unseren Aufenthalt haben wir das Moon Light Camp* gebucht, was wir euch definitiv weiterempfehlen können! Der Preis ist um einiges günstiger als die meisten anderen Camps, die wir gefunden haben. Alle Zelte haben ein bequemes Doppelbett und sogar ein eigenes Badezimmer mit Blick in den Sternenhimmel.
Ein leckeres Frühstück ist im Preis übrigens inbegriffen, was bei anderen Camps meist nicht der Fall ist. Optional könnt ihr auch das Abendessen hinzu buchen. Dieses Angebot haben wir gerne wahrgenommen und dafür insgesamt 10 OMR (ca. 24 EUR) pro Abend bezahlt. Die traditionellen Gerichte, an denen wir uns wie an einem Buffet selbst bedienen konnten, waren super lecker. Auch wir als Vegetarier hatten genügend Auswahl. Aber nicht nur das Essen war lecker, sondern wir kamen auch super mit anderen Reisenden und insbesondere mit den lokalen Omanis in Kontakt. Wir würden es definitiv empfehlen.
Zu unserer Überraschung haben wir sogar ein gratis Upgrade in ein VIP Zelt bekommen. Diese stehen erhöht auf Stelzen und sind zusätzlich mit einem Balkon mit Blick auf die Dünen ausgestattet. Als wäre das nicht genug, hat uns der Besitzer an unserem freien Tag kostenlos durch die Dünen zu einem traditionellen Beduinen-Dorf gefahren und zum Abschied ein kleines Andenken übergeben. Unsere Erlebnisse ließen wir am Abend am Lagerfeuer ausklingen.
Fazit: Tolle Erlebnisse - herzliche Menschen - top Essen! Wir waren rundum mehr als zufrieden!
Tipps für einen Besuch der Wahiba Sands: Was ihr beachten solltet
- Wenn ihr ein Auto mit Allradantrieb habt, empfehlen wir euch trotzdem, vorher mit eurer Unterkunft zu sprechen, ob sie euch ins Camp eskortieren. Denn wir hätten uns in der Wüste spätestens nach der dritten Düne verfahren 😀 Eine Straße gibt es hier nicht und die Einheimischen kennen die Wege auswendig. Fahrt ihr mit eurem eigenen Fahrzeug in die Wahiba Sands spart ihr euch gleichzeitig die 5 OMR, die eine Abholung kosten würde.
- Solltet ihr keinen 4x4, sondern ein normales Auto gemietet haben, lasst ihr euch von eurem Camp abholen. Wie beschrieben, werdet ihr dann für 5 OMR (ca. 12 EUR) am Al Muntarib Castle abgeholt und ebenfalls für 5 OMR auch wieder zurückgebracht. Die Uhrzeit könnt ihr dabei selbst mit dem Camp abstimmen. Bei uns hat alles reibungslos geklappt. Da der Preis pro Fahrzeug gilt, könnt ihr euch mit anderen Reisenden zusammen tun, um Geld zu sparen. Spätestens beim Abendessen, werdet ihr auf Mitreisende treffen.
- Probiert unbedingt das Sandboarding aus. In unserem Camp konnten wir uns kostenlos verschiedene Schlitten ausleihen, um damit die Sanddünen hinunter zu rodeln. Wir hatten sehr viel Spaß, auch wenn es nicht ganz so schnell wie gedacht war.
- Eine weitere lohnenswerte Aktivität ist das Dune Bashing. Wie der Name schon sagt, werdet ihr dabei von einem Local durch die Dünen gefahren. Wir sind meterhohe Dünen auf und ab gefahren, sodass der Sand von den Reifen nur so hochgewirbelt wurde. Die Tour findet am späten Nachmittag statt, sodass ihr im Anschluss den Sonnenuntergang erleben könnt. In unserem Camp hat das Dune Bashing 25 OMR (ca. 60 EUR) pro Fahrzeug gekostet.
- Für mittags ist es nicht verkehrt ein paar Snacks mitzunehmen 🙂
- Ihr solltet in der Wahiba Sands keinen Sonnenauf- oder Sonnenuntergang verpassen. Die Landschaft und das leuchtende Orange-Rot der Sonne sind wunderschön anzusehen. Setzt euch einfach auf eine der vielen Dünen und genießt die Aussicht.
Fazit: Warum ihr die Wahiba Sands besuchen solltet
Die Wahiba Sands sind genau das, was man sich unter einer Wüste vorstellt. Ringsum gibt es einfach nur Sand. Es macht so viel Spaß durch die Dünenlandschaft zu spazieren oder die tollen Sonnenauf- und Sonnenuntergänge anzuschauen. Wenn ihr genau wie wir vorher noch nie in einer Sandwüste gewesen seid, werdet ihr von der unglaublichen Landschaft beeindruckt sein. Es herrscht absolute Ruhe und ihr könnt wirklich mal runterfahren. Mit Glück begegnet ihr vielleicht auch noch frei lebenden Kamelen. Wir möchten diesen Ort und die Erfahrungen, die wir dort gemacht haben, nicht missen.