Java Indonesien – Highlights & Tipps für Backpacker

Allgemeines zu Java Indonesien

Java ist die nächste westlich gelegene Insel zu Bali. Mit der Fähre dauert es gerade einmal 45 Minuten hierher. Außerdem gibt es auch einige Flughäfen, weshalb viele Touristen nach Java kommen.

Eine Sache vorab: Der Standard in Java Indonesien ist gegenüber anderen Inseln wie Lombok oder Bali eher gering. Die Unterkünfte sind sehr einfach gehalten. Die Highlights sind dafür aber der Wahnsinn, sodass es sich definitiv lohnt, herzukommen! Es erwartet euch pures Abenteuer.

Unterkünfte

Aufgrund der mittlerweile sehr bekannten Ausflugsziele gibt es auch viele Unterkünfte. Diese sind allerdings recht einfach gehalten. Hier haben wir euch für die verschiedenen Regionen empfehlenswerte und budgetschonende Unterkünfte zusammengestellt.

Wir haben für den Mount Ijen in Banyuwangi übernachtet, was wir euch auch empfehlen würden.

Für den Tumpak Sewu Wasserfall haben wir uns Denok ausgesucht, da die Fahrt kürzer ist als von Malang aus, was die meisten als Ausgangsort nutzen. Das war im Nachhinein keine gute Entscheidung. Denn vom Wasserfall aus wollte uns kein Grab-Fahrer mehr zurück nach Denok fahren.

Wir mussten uns bei den Einheimischen durchfragen, bis wir endlich jemanden gefunden haben, der uns fährt. Hierfür solltet ihr also besser in Malang übernachten!

Ein ähnliches Problem hatten wir bei unserer Unterkunft für den Mount Bromo. Niemand wollte uns von hier nach Probolinggo zum Bahnhof fahren. Es hat wieder eine Weile gedauert, bis wir Einheimische gefunden haben, die uns mit ihren Rollern gefahren haben. Für das Bromo Abenteuer solltet ihr ebenfalls in Malang übernachten oder alternativ in Probolinggo.

Mount Ijen

Was den Vulkan Ijen so besonders macht, ist der Schwefel im Krater des Vulkans. Tritt er an die Oberfläche und reagiert mit Sauerstoff, entzündet er sich, sodass man das berühmte "blaue Feuer" sehen kann. Außerdem gibt es mitten im Krater einen schönen milchblauen Säuresee.

Touren könnt ihr überall buchen und sie unterscheiden sich nicht, außer ein klein wenig im Preis. Gegen Mitternacht werdet ihr an eurer Unterkunft in Banyuwangi abgeholt und fahrt etwas über eine Stunde zum Ausganspunkt eurer Wanderung in und auf den Mount Ijen.
Bis eure Tour losgeht, könnt ihr euch mit Tee, Kaffee oder Instant Nudeln am Startpunkt warm halten. Um 2 Uhr nachts wird das Gate geöffnet, sodass alle zeitgleich zum Krater hinauf laufen. Der Weg ist ein Erdweg, also gut zu laufen, aber aufgrund der Steigung anstrengend. Einige Stellen sind steiler und dadurch anstrengender als andere.
Da die Zeit begrenzt ist, um das blaue Feuer zu sehen (nur bei Dunkelheit), kann es sein, dass ihr bei einer Gruppen-Tour dennoch alleine lauft, um euch das Spektakel nicht entgehen zu lassen. Ihr könntet also auch nur einen Fahrer und das Equipment buchen (Gasmaske und Stirnlampe) oder eine teurere Privattour buchen. Eure Unterkunft kann euch bestimmt weiterhelfen, ansonsten werdet ihr auf Google unzählige Anbieter finden.
Es gibt genau einen Hin- und Rückweg auf den Krater, sowie in den Krater. Ihr könnt euch also nicht verlaufen. Auf dem Rückweg staut es sich dadurch, da alle Absteigenden in Richtung Krater natürlich Vorrang haben, um das blaue Feuer noch zu sehen. Beim Wiederaufstieg müsst ihr also mit etwas Wartezeit rechnen.
Gegen 03:45 Uhr waren wir unten im Krater und konnten das blaue Feuer aus nächster Nähe bestaunen. Pünktlich zum Sonnenaufgang (gegen 5 Uhr) waren wir wieder oben. Das Schöne ist dabei nicht der Sonnenaufgang an sich, sondern, dass ihr nach und nach alles sehen könnt, was zuvor noch im Dunkeln lag. So konnten wir plötzlich den milchblauen See und den Dampf aus der Fumarole aufsteigen sehen, wo zuvor noch das blaue Feuer sichtbar war. Um 6 Uhr haben wir mit dem Abstieg begonnen und kamen gegen 7 Uhr wieder am Ausgangspunkt an. Insgesamt waren wir also 5 Stunden unterwegs plus Fahrzeit.
Denkt unbedingt an warme Kleidung. Wir hatten jeweils T-Shirt, Merino-Langarmshirt und unsere kompakte Jacke an. Auf dem Hinweg war uns darin ziemlich warm, aber bei Sonnenaufgang waren wir froh, dass wir so dick gekleidet waren. Wanderschuhe sind natürlich Pflicht.

Tumpak Sewu Wasserfall und weitere Highlights

Plant am besten einen ganzen Tag für diese Highlights inklusive An- und Abreise ein. Wir sind erst gegen 10:30 Uhr gestartet und bei uns waren nicht viele Besucher vor Ort. Das hat uns wieder einmal bestätigt, dass man nicht immer der Masse folgen sollte. Denn die meisten empfehlen früh morgens zu kommen.

Tumpak Sewu Wasserfall

Wir haben zusammen 100.000 IDR Eintritt (ca. 6 EUR) gezahlt. Solltet ihr selbst dorthin fahren, kommen evtl. noch um die 10.000 IDR Parkgebühr hinzu.
Es gibt zwei Wege um zum Wasserfall hinabzusteigen. Wenn ihr keine Höhenangst habt und auf Abenteuer steht, empfehlen wir euch unsere Reihenfolge. So geht ihr beide Wege und steigt mit noch trockenen Schuhen zuerst den "Leiter Weg" zum Tumpak Sewu Wasserfall ab, bevor ihr auf der anderen Seite nach der Goa Tetes wieder hinauf geht.
Weg 1: Zuerst über Stufen, dann über Stahltreppen und zuletzt über Leitern geht es hinunter (Einstieg findet ihr bei Google unter "Tempat Parkir Coban Sewu"). Zwischendurch habt ihr eine fantastische Aussicht auf den Wasserfall von oben. Mit Pausen, um die Aussicht zu genießen, haben wir etwa 30 Minuten bis unten gebraucht. Schaut euch am besten die Fotos an, um zu entscheiden, ob das ein Weg für euch wäre.
Unten angekommen haltet ihr euch links und werdet durch eine wunderschöne Landschaft belohnt. Der Wasserfall ist sehr beeindruckend. Durch die gewaltigen Wassermassen werdet ihr ordentlich nass! Denkt daher am besten an einen Drybag* für eure Gegenstände. Festes Schuhwerk ist für den Abstieg dringend notwendig. Da eure Füße auch nass werden, empfehlen wir euch Amphibienschuhen*. Wir sind große Fans davon, da wir damit Wander- und Wasserschuh in einem haben. Perfekt für solche Wanderungen!
Wenn ihr schon hier seid, nehmt unbedingt die Goa Tetes mit. Für uns ein noch größeres Highlight!

Goa Tetes

Auf zum nächsten Abenteuer 🙂 Nach dem Wasserfall könnt ihr euch in die andere Richtung, zu der Goa Tetes Höhle, bewegen. Der Weg lohnt sich definitiv! Geht ihr in diese Richtung werden nochmals 40.000 IDR fällig (als Paar).
Auf dem Weg nach oben lauft ihr an vielen weiteren Wasserfällen vorbei bzw. hinauf. Hinter euch die grüne Dschungelwand, von wo ihr gekommen seid, während vor euch das Wasser an den Felsformationen hinunter fließt und ihr lauft mittendrin. Für uns einfach magisch! Am Ende erwartet euch eine kleine Höhle.
Spätestens auf diesem Weg werdet ihr richtig nasse Füße bekommen, da ihr immer wieder Wasserfälle kreuzt, daran direkt hinauf lauft oder durch kleine vorgelagerte Wasserbecken watet. Wenn ihr keine Amphibienschuhe habt, nehmt am besten Wasserschuhe mit. Am Ende könnt ihr in die kleine Höhle laufen und seid wieder so nass wie am Tumpak Sewu Wasserfall 😀
Weg 2: Das Beste ist, dass ihr mit dem Weg ganz spaßig schon den halben Aufstieg zum Parkplatz bewältigt habt. Auf dem Weg seid ihr an einer Gabelung links zur Höhle abgebogen. Der Weg rechts führt euch wiederum zum zweiten Ausgangspunkt (findet ihr bei Google unter "Warung bu anik gua tetes"). Jetzt ist es nicht mehr weit bis oben!

Mount Bromo

Wir haben keine Tour gebucht, sondern waren auf eigene Faust unterwegs. Dafür kamen wir zunächst an einem Checkpoint vorbei, um in das Gebiet des Mount Bromo zu gelangen. Hier mussten wir 440.000 IDR (ca. 25 EUR) als Paar bezahlen. Dann ging es mit unserem Dirt Bike ab durch die Sandwüste.

Viewpoint King Kong Hill

Der Weg zum King Kong Hill führt bereits über die Sandwüste. Auch mit Dirt Bike ist die Fahrt sehr abenteuerlich 😀 Immer wieder rutscht man über den Sand oder bleibt stecken. Aber es hat super viel Spaß gemacht! Zunächst müsst ihr rechts am Bromo vorbei fahren und am Ende den Berg hinauf.
Der Ausblick von oben über die Vulkanlandschaft ist genial. Wir waren anders als die meisten Touristen erst nach Sonnenaufgang hier und waren komplett alleine. Das hat das Erlebnis für uns noch schöner gemacht.

Bromo Krater

Nachdem wir beim Viewpoint waren, sind wir mit unserem Dirt Bike wieder zurück bis zum Parkplatz kurz vor den Treppen am Bromo gefahren.
Vom Parkplatz lauft ihr zunächst über Vulkanasche einen steilen Weg hinauf, bis ihr zu den Treppen gelangt. Es kann je nach Wind ziemlich staubig sein, weshalb ein Mundschutz oder ein Tuch eine gute Idee ist. Die Treppen sind nochmal anstrengend, aber dann steht ihr direkt am Kraterrand des Mount Bromo.
Weiter links am Krater habt ihr einen besseren Blick in die Tiefe und könnt auch den Schwefel besser sehen. Der Schwefel verursacht je nach Windrichtung einen intensiven Gestank nach faulen Eiern. 😀

Java Indonesien – aktive Vulkane und Wasserfälle