Die Atacama Wüste ist sehr beeindruckend! Unzählige Lagunen, einzigartige Felslandschaften und Tierbegegnungen erwarten euch im Norden Chiles. Ein perfekter Abstecher von Bolivien oder als Teil eurer Chile-Reise. Was euch erwartet, worauf ihr achten solltet und welche Tipps wir euch für euer Abenteuer mitgeben können, erfahrt ihr hier.
Lage und Anreise
Die Atacama Wüste liegt im Norden von Chile und erstreckt sich über unzählige Kilometer. Ausgangspunkt ist die kleine Stadt San Pedro de Atacama.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ihr die Stadt erreichen könnt.
- Wir sind in einer mehrtägigen Tour von Bolivien aus angereist über die Salar de Uyuni. Ende der Tour war in San Pedro de Atacama.
- Alternativ, wenn ihr mit dem Flugzeug anreisen möchtet, eignet sich ein Flug nach Calama. Dies ist die nächstgelegene größere Stadt. Nach der Landung fahrt ihr in ca. 2 Stunden mit einem Shuttle nach San Pedro de Atacama.
Unterkünfte: Findet die beste Unterkunft
Budgetschonende und zugleich gute Unterkünfte haben wir euch hier zusammengestellt:
Unsere Empfehlungen
Hostal Illari*
Hotel Casa Algarrobo*
La Rukka Hostal Boutique*
Hostal Illari
Das Zimmer war einfach gehalten, sauber, mit eigenem Bad und einer kleinen Sitzgelegenheit draußen vor dem Zimmer. Besonders gut gefallen hat uns das Frühstück: Abwechslungsreich, lecker und mehr als genug. Der Besitzer war super freundlich. In 10 – 15 Minuten seid ihr zu Fuß im Zentrum.
Zur Info: Falls ihr Touren unternehmt, ist das Frühstück oder Mittagessen meist schon enthalten. Uns wurde von der Unterkunft trotzdem noch eine Kleinigkeit für unterwegs mitgegeben. 🙂
Aktivitäten & Tipps für die Atacama Wüste
Am liebsten erkunden wir Länder auf eigene Faust und wollten daher ursprünglich mit dem Mietwagen losziehen. Doch einige Highlights dürfen laut Mietbedingungen nicht angefahren werden. Auch gelten für Selbstfahrer teils abweichende Öffnungszeiten. Auch aus Kostensicht (Mietauto, Sprit) hätten wir so spontan keine Vorteile gehabt und daher haben wir uns für organisierte Touren entschieden.
Wichtig zu wissen: Vor Ort ist es normal, dass Touren spontan abgesagt bzw. kurzfristig auf einen anderen Anbieter umgebucht werden (mit Anfrage zum Einverständnis), wenn nicht genügend Teilnehmende zusammenkommen. Darauf solltet ihr eingestellt sein. Unsere Empfehlung: Touranbieter Horizonte Atacama. Die Ausflüge waren gut organisiert, stressfrei und informativ.







Piedras Rojas (Lagunas Altiplanicas)
- Hier erwartet euch eine Ganztagestour (ca. 6:30 - 17 Uhr) zu zwei wahnsinns Lagunen! Unglaubliche Landschaft aus rotem Fels und eisblauem Wasser. Ihr geht etwa 1 Stunde den Rundweg an der Lagunas Altiplanicas (Miscanti & Miñiques) entlang.
- Zusätzliche Stopps waren der südliche Wendekreis, die Lagune Chaxa und der größten Salzsee in Chile (Salar de Atacama).
- Unterwegs könnt ihr Ausschau nach Tieren halten: Neben Lamas und Vikunjas konnten wir mehrere Nandus und Füchse entdecken. An der letzten Lagune gab es auch einige Flamingos zu sehen.
- Tipp: Es war super windig und dadurch sehr kalt. Denkt an warme Kleidung und eine Mütze oder Stirnband.









Ruta de los Salares
- Die Tour (ca. 7:30 - 15 Uhr) führt euch an schöne Landschaften.
- Frühstück und Mittagessen gibt es mit Blick auf einen Vulkan – herrlich!
- Eines der Highlights ist die besondere Felsformation Monjes de la Pacana, die mit etwas Fantasie wie ein Indianer aussieht. Zusätzlich gibt es Vulkane (Lickancabur, Juriques) und verschiedene Lagunen (Quepiaco, Quisquiro, Aguas Calientes, Negra) zu sehen.
- Mit ein bisschen Glück begegnet ihr unterwegs Viscachas, Flamingos und Vikunjas.
- Tipp: Unbedingt warm anziehen, morgens ist es frisch und ihr fahrt auf bis zu 4800 Höhenmeter.







Valle Arcoiris
- Besondere, farbenfrohe Gesteinsformationen aus Rot, Grün, Lila und Weiß.
- Die Felslandschaft könnt ihr bei einem kleinen Spaziergang bestaunen. Durch tektonische Bewegungen und Erosion wurde sie geformt und durch Mineralien wie Eisen, Kupfer und Salz gefärbt.
- Anschließend besucht ihr die Felslandschaft Petroglifos Yerbas Buenas: Dort findet ihr in den Fels gemeißelte Zeichnungen (Petroglyphen), die einen Einblick in die Geschichte geben.
- Unterwegs konnten wir einige Guanakos sehen.
- Der Ausflug dauert einen halben Tag (ca. 7:30 - 12:30 Uhr). Im Vergleich zu den anderen Touren ist Valle Arcoiris relativ unbekannt. Für uns war es ein entspanntes Naturhighlight.




Valle de la Luna
- Dieser Ort wird oft mit dem Mond verglichen, da die Erde rötlich ist und besondere Felsformationen und Salzablagerungen eine einzigartige Landschaft formen.
- Ein kleiner Spaziergang vor Ort führt euch zu einem Aussichtspunkt, danach gibt es einen Snack und anschließend erlebt ihr an einem weiteren Aussichtspunkt einen schönen Sonnenuntergang mit Blick auf die bizarre Felslandschaft.
- Es ist mit Abstand die bekannteste Tour in San Pedro. Hier waren wir einmalig mit einem anderen Anbieter unterwegs und wurden enttäuscht. Es war super touristisch: Viele Leute, ein Stopp nach dem anderen und dabei hieß es "Schnell raus, 5 Minuten für Fotos, dann gehts weiter“. Dadurch war es hektisch und gab wenig Zeit an den Stopps. Die Landschaft war dennoch schön!
Unsere Empfehlung: Auf eigene Faust, eventuell antizyklisch zu den Touren, besuchen (zum Beispiel mit dem Fahrrad – nächstgelegenster Ausflug!) oder mit Horizonte Atacama buchen. Mit dem Anbieter haben wir alle anderen Touren gemacht und die waren entspannt, informativ und gut organisiert. Falls ihr auch die Arcoiris-Tour macht, fahrt ihr unterwegs am Valle de la Luna vorbei und könnt einen ersten Eindruck der Landschaft erhalten.
Weitere Ausflugsmöglichkeiten
- Aufgrund schlechter Wetterverhältnisse wurde die Stargazing* Aktivität (Sternbeobachtung) bei uns leider abgesagt. Tipp: Nicht bei Vollmond buchen, da es dann zu hell ist. Bucht sie am besten zu Beginn eures Besuch, damit ihr sie zur Not auf einen anderen Tag verschieben könnt, falls sie bei euch auch ausfallen sollte.
- Es gibt noch weitere Ausflüge, wie die Tour zu den unfassbar kristallklaren Lagunen "Laguna Baltinache*".
Restaurantempfehlungen:
- Uns hat es im Sol Inti gut geschmeckt. Für rund 8 € bekommt ihr hier auch ein "del dia", also Tagesmenü, bestehend aus Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch.
- Nach den Touren wurden wir immer am Plazoleta La Apacheta rausgelassen. Dort gibt es auch den Imbisswagen La Petri Food Truck mit Sitzmöglichkeiten, bei dem wir Pizza und Burger gegessen haben (vegetarisch möglich).
Fazit: Warum sich ein Besuch der Atacama Wüste lohnt
Die Landschaften in Chile sind wirklich sehr schön: Schöne Lagunen, sehr besondere Felslandschaften, Vulkane und dazu noch Tiere. Außerdem lässt sich die Atacama Wüste im Norden einfach erreichen. Beispielsweise könnt von Bolivien ganz leicht einen "Abstecher" in die Atacama Wüste einbauen.