Salar de Uyuni – die Salzwüste Boliviens

Willkommen im größten Abenteuer in Bolivien! Hier gibt es Salz so weit das Auge reicht und bei Wasser verschwimmen Himmel und Erde zu einem surrealen Spiegelbild. Neben faszinierenden und weiten Landschaften gibt es auch tierische Überraschungen. Was genau euch bei der Tour erwartet und welche Tipps wir für euch haben, erfahrt ihr hier.

Lage & Anreise | Tour vs. Individuell | Beste Reisezeit | Highlights | Tipps | Fazit

Lage und Anreise

Die Salar de Uyuni von Bolivien liegt im Südwesten auf rund 3600 m Höhe und ist mit rund 10.000 km² die größte Salzwüste der Welt.

Am bequemsten reist ihr per Inlandsflug nach Uyuni, z.B. ab La Paz oder Sucre.

Wir sind von La Paz mit dem Nachtbus angereist und können euch das Busunternehmen Todo Turismo empfehlen: Decke, Mahlzeit & Getränk sind inklusive, Toilette ist an Bord (9 Std. Fahrt für 43 USD p.P). Gegen 21 Uhr gehts los und ihr kommt morgens gegen 6 Uhr an. Die Mehrtagestour durch die Uyuni verläuft Richtung Süden bis an die Grenze zur Atacama-Wüste in Chile, daher ist auch umgekehrt eine Anreise aus San Pedro de Atacama in Chile möglich.

Busfahrt mit Todo Turismo

Tour vs. selbst fahren

Wenn ihr nicht gerade mit einem eigenen Camper durch Südamerika reist, würden wir für die Salar de Uyuni keinen Mietwagen nehmen. Eine Tour hat hier – auch für uns ausnahmsweise – klare Vorteile:

  • Alles ist organisiert: Unterkünfte sind hier in der Regel online nicht oder nur schwierig buchbar und Essen muss aufgrund der Lage selbst mitgebracht werden. Nachts wird es zudem sehr kalt. Unterkünfte & Verpflegung sind bei einer Tour inklusive.
  • Stressfrei genießen: Es gibt keine Straßen oder Schilder. Mit der Tour könnt ihr die schöne Landschaft entspannt genießen, ohne euch zu verfahren oder festzufahren.
  • Wichtig zu wissen: Nationalpark Eintritt (150 BOB), heiße Quellen (10 BOB) und Toiletten unterwegs (5 BOB) sind extra zu zahlen. Nehmt also ausreichend Bargeld mit.
  • Unser Tipp: Die Routen sind meist identisch, aber der Komfort variiert stark. Wir waren mit dem Unternehmen Trans Andinos zufrieden. Gut, günstig und sogar mit Einzelzimmer und eigenem Bad mit heißer Dusche. Eine Tour mit englischsprachigem Guide ist immer teurer. Wir haben uns für die spanische Variante entschieden und hatten unter uns 6 jemanden, der beide Sprachen spricht 🙂

Fazit: Obwohl wir sonst lieber selbst unterwegs sind, war die Tour für uns die bessere Wahl, auch wenn wir dabei zwei Stopps hatten, die wir allein ausgelassen hätten.

Beste Reisezeit Salar de Uyuni

Wir waren Anfang Mai vor Ort und fanden den Zeitpunkt ideal! Es war bereits Trockenzeit, sodass wir die Salzwüste befahren konnten. Gleichzeitig befand sich noch genug Wasser auf dem Salz, um die faszinierende Spiegelung bewundern zu können.

Wenn ihr auch sowohl die trockene Salzfläche und dazu Wasserspiegelungen sehen möchtet, empfehlen wir euch Mitte April bis Ende Mai oder Oktober bis Mitte November. Diese Übergangsmonate gelten als die beste Zeit, um beides zu erleben.

Grundsätzlich ist die Trockenzeit von April bis Oktober die bessere Wahl, da Teile der Salzwüste in der Regenzeit oft nicht befahrbar sind. Allerdings ist es von Juni bis September mit Temperaturen bis zu -20 °C nachts richtig kalt!

Unsere Empfehlung sind daher die Übergangsmonate zwischen Trocken- und Regenzeit: Ihr habt gute Bedingungen und und ein unvergessliches Erlebnis.

Highlights in der Uyuni

Wir haben die 3-Tages Tour unternommen und würden diese Route jederzeit wieder wählen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unserer Meinung nach das Beste bei dieser Mehrtagestour. Welche Highlights euch auf der Tour erwarten und welche Tipps wir euch mit auf den Weg geben können, zeigen wir euch hier:

Tag 1 – Highlight Salzwüste

Der erste Tag startet entspannt und bietet als Highlight die faszinierende Salzwüste.

  • Eisenbahnfriedhof Uyuni: Verrostete Dampfloks in der Wüste als Fotospot.
  • Colchani Handicraft: Kurzer Stopp zum Shoppen von Souvenirs
  • Salzwüste Salar de Uyuni: Endlose Weite, Salz wohin man sieht und einfahc mega beeindruckend. Perfekt für kreative Fotos. Hier gibts auch Lunch im Hotel aus Salz.
  • Sonnenuntergang: Zum krönenden Tagesabschluss ein Snack in der Salzwüste bei Sonnenuntergang.
  • Abendessen & Übernachtung: bei uns im Hostal de sal Desierto Blanco. Auch hier waren die Tische & Wände aus Salz gebaut.
  • Tipp: Leiht euch unbedingt Gummistiefel in der Regen- und Übergangszeit aus (ca. Oktober - Mai). Sonst sind die Schuhe und Füße komplett salzig und nass.

Tag 2 – Flamingos, Vulkane & bunte Lagunen

Dieser Tag war landschaftlich auch absolut atemberaubend und sehr abwechslungsreich.

  • Kakteenlandschaft: Isla Incahuasi oder bei zu viel Wasser an einem Ersatzstopp (wie bei uns). Hier konnten wir auch die ersten Viscachas sehen.
  • Stopp am Kiosk: Einkaufsstopp und kurze Erklärung zum Anbau von Quinoa
  • Bahngleis mit Blick auf die Vulkane: Kurzer Zwischenstopp, um die Aussicht zu genießen. Der Ollague ist aktiv & dampft.
  • Mirador Volcan Ollagüe: Aussichtspunkt auf den Vulkan und kleiner Spaziergang durch die Landschaft.
  • Vikunjas am Wegesrand: Mit etwas Glück könnt ihr unterwegs Vikunjas sehen.
  • Flamingo Lagunen: Besuch der wunderschönen Laguna Canapa & Laguna Chiar Kkota. Unzähligen Flamingos im hellblauen Wasser und Berge im Hintergrund. Unglaublich schön! An der 2. Lagune gibts ein Restaurant mit Glasfronten: Hier gab es Mittagessen bei schönster Aussicht.
  • Lagune Honda: Schöne Aussicht auf die Lagune mit hellblauem Wasser und den Bergen im Hintergrund.
  • Fuchs Sichtung: Unterwegs haben wir einen Andenfuchs gesehen. Wie schön!
  • Roca de Viscachas: Felsen voller Viscachas! Leider haben wir gesehen, wie manche sie mit Süßigkeiten gefüttert haben. Bitte nicht machen, das macht die Tiere nur krank.
  • Arbol de Piedra (Rock Tree): Stopp an einer Felslandschaft. Hier könnt ihr spazieren, euch beim klettern etwas austoben und Fotos machen.
  • Die pinke Lagune: Laguna Colorada hat eine pinke Farbe aufgrund von Minrealien und Mikroalgen. Sehr besonders. Kosten 150 BOB pP.

Tag 3 – Geysire, heiße Quellen & farbige Berge

Ein schöner Abschluss der Tour mit faszinierenden Landschaften.

  • Geysire Sol de Manana: Vor Sonnenaufgang geht's los zu den dampfenden Quellen. Eine schoss ohrenbetäubend aus der Erde. Ansonsten eben viel Dampf 🙂
  • Heiße Quellen (Termas de Polques): Eine absolute Wohltat nach dem kalten Morgen! Kosten: 10 BOB pP. Die linke Quelle ist wärmer! Einfach herrlich. Am besten vorher schon umziehen und schnell reinhüpfen. 😉
  • Fahrt durch die "Salvador Dali Wüste": Schöne farbige Berge und Vulkane. Eine besondere Landschaft.
  • Aussicht auf Lagunen: Laguna Verde & Blanco (Green & white lagoon) – schöner Anblick zum Abschluss der Tour.
  • Ende: Man endet an der chilenischen Grenze zur Atacama Wüste. Wir sind hier ausgestiegen, um nach Chile weiter zu reisen (25 USD pP). Wer zurück nach Uyuni möchte, fährt den ganzen Weg mit seinem Guide nun wieder zurück.
  • Tipp: Fragt euren Guide, ob ihr früh losfahren könnt (wir starteten gegen 5:15 Uhr). So erlebt ihr den Sonnenaufgang und habt die heißen Quellen fast für euch allein. Als wir abgereist sind, kamen alle Jeeps und es wurde brechend voll in den 2 Pools.

Gummistiefel ausleihen für den Salzsee

Tipps für die Uyuni

  • Geld sparen: Um einiges an Geld zu sparen, bezahlt die Tour am besten in USD, weil der Wechselkurs vor Ort ziemlich schlecht ist. Bringt Dollar also am besten aus Deutschland mit. Alternativ könnt ihr vor eurer Bolivien Reise auch Peru besuchen und hier in Cusco zu einem guten Wechselkurs Geld umtauschen. So haben wir es gemacht.
  • Gummistiefel leihen: In der Regen- und Übergangszeit (ca. November bis Mai) werden eure Schuhe sonst nass und damit auch komplett salzig.
  • Warme Kleidung mitnehmen: In den Morgen- und Abendstunden wird es kalt. Wir hatten einmal –6 °C und empfehlen euch den Zwiebellook, denn mittags wird es angenehm warm.
  • Sonnenschutz: Durch das Salz und Wasser reflektiert die Sonne extrem. Denkt daher unbedingt an eine Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme.
  • Bargeld: Wie oben bereits erwähnt, kommen Extrakosten auf euch zu. Für Toiletten zahlt man unterwegs 5 BOB pro Nutzung. Nationalpark (150 BOB) und heiße Quellen (10 BOB) zahlt man ebenfalls extra. Habt also genügend Bargeld dabei.
  • Desinfektionsmittel: Wasser zum Händewaschen gibt es unterwegs oft nicht.
  • Wasser & Snacks: Getränke sind nur zu den Mahlzeiten inklusive. Kauft euch also vorab ausreichend Wasser und packt ein paar Snacks für unterwegs ein.
  • Badesachen nicht vergessen: Für die Thermalquellen am dritten Tag solltet ihr Bikini / Badehose & Handtuch dabeihaben. Das warme Wasser ist eine absolute Wohltat und sehr empfehlenswert.

Fazit: Warum sich ein Besuch der Salar de Uyuni lohnt

Die Salar de Uyuni war für uns das absolute Highlight in Bolivien! Die Landschaften sind unglaublich schön, sehr weitläufig und dazu seht ihr noch Tiere wie Flamingos, Vikunjas, Viscachas und Füchse. Wir waren sehr beeindruckt! Außerdem lässt sich Bolivien super mit Peru oder dem Norden von Chile kombinieren. Wenn ihr eine Reise nach Südamerika plant, empfehlen wir euch Bolivien mit einzuplanen – es lohnt sich definitiv!