La Paz – die größten Highlights und Tipps

Die Stadt La Paz ist auf den ersten Blick vielleicht nicht klassisch schön, aber ihr könnt hier und in der näheren Umgebung einiges erleben. Zwischen Trubel, Märkten und einem verrückten Hexenmarkt könnt ihr auch ganz entspannt mit der Seilbahn über das bunte Chaos schweben. Mit der berüchtigten Deathroad könnt ihr aber auch für ordentlich Adrenalin sorgen. Die größten Highlights haben wir euch hier zusammengefasst.

Lage & Anreise | Unterkünfte | Aktivitäten & Tipps | Fazit

Lage und Anreise

La Paz liegt im Westen von Bolivien auf etwa 3600 m Höhe und ist entweder per Flugzeug oder günstig mit dem Nachtbus von Peru aus zu erreichen. Von Cusco (Stadt in Peru) dauert die Fahrt ca. 14 Stunden.

Mit 37 USD (etwa 33 EUR) für uns zusammen war das die mit Abstand günstigste Option. Eine super Gelegenheit, um beide Länder miteinander zu kombinieren.

Trans Salvador Nachtbus von Cusco nach La Paz

Unterkünfte: Findet die beste Unterkunft

Die Auswahl an Unterkünften in La Paz ist sehr groß. Gerne erleichtern wir euch die Suche und stellen euch hier gute und zugleich budgetschonende Optionen vor.

Hotel Diamante Azul

Wir haben unseren Aufenthalt im Diamante Azul sehr genossen. Das Zimmer war sauber, wird auf Wunsch täglich gereinigt und es gibt eine heiße Dusche. Das Frühstück ist im Preis inbegriffen.

Die Lage war perfekt: Ruhig, aber dennoch zentral. Direkt um die Ecke findet ihr Pizzerien und zu Fuß gelangt ihr in kürzester Zeit zur Gondel, Busstation, dem Hexenmarkt und vielen weiteren Restaurant Optionen.

Zimmer des Hotels Diamante Azul

Aktivitäten & Tipps für La Paz

Mountainbiken entlang der Death Road

  • Es erwartet euch eine aufregende Mountainbike-Strecke: 65 km bergab, von 4700 auf 1100  Höhenmeter. Erst über Asphalt zum Eingewöhnen, dann geht's richtig los: Schotterpisten, Flüsse, Wasserfälle, steile Abgründe und dazu immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge.
  • Schwierigkeit: Wir waren zuvor noch nie Mountainbiken, sind aber sportlich und sagen: Absolut machbar! Ihr fahrt in eurem eigenen Tempo und es wird regelmäßig gestoppt, um die nächste Etappe zu erklären. Perfekt für alle die Natur und Action lieben.
  • Wichtig: Achtet auf eine seriöse Agentur mit guten Fahrrädern und erfahrenem Guide! Es gibt keine Leitplanken und kann auch heute noch gefährlich werden. Spart bloß nicht am falschen Ende, sonst bedeutet es noch euer Ende... Vergleichsweise günstig und sehr zu empfehlen war unsere Agentur Barracuda Biking (64 € pro Person inkl. Essen). Wir fühlten uns durchweg sicher. Tipp: Ohne T-Shirt als Souvenir könnt ihr hier zusätzlich sparen.
  • Unser Tag: Neben Wasserfällen gab es bei uns zusätzliche Hindernisse durch den Dauerregen wie Erdrutsche und tiefe Flüsse. Trotzdem hatten wir mega Spaß! Auch bei schlechtem Wetter ein unvergessliches Erlebnis.
  • Hinweis: Denkt unbedingt an Ersatzkleidung. Auch ohne Regen möchtet ihr euch nach der Tour sicherlich duschen und umziehen. Steckt zusätzlich Mückenspray ein. Während des Essens wurde ich (Stefan) von Kriebelmücken gebissen, wodurch mein Bein leider sehr angeschwollen ist.

Valle de la Luna

  • Eine besondere Felslandschaft, die durch die speziellen Formationen an eine "Mondlandschaft" erinnert. Kosten 40 BOB (etwa 5 EUR für uns beide)
  • Vor Ort erwartet euch ein kleiner Rundweg von ca. 1 Std. 15 Minuten.
  • Am Ende am Aussichtspunkt hat es gewindet und nach Müllkippe gestunken, nicht sehr angenehm. Der Rest war aber sehr schön.
  • Die Anfahrt ist super einfach und günstig per Collectivo. Stellt euch am "Plaza Mayor de San Francisco" an die Hauptstraße und haltet Ausschau nach den Minivans mit dem Schild "Mallasa" an der Windschutzscheibe. Für die 45-minütige Fahrt haben wir nur 7 BOB (ca. 90 Cent) bezahlt! Auf dem Rückweg waren die Collectivos alle voll belegt, sodass wir uns vor Ort mit jemandem das Taxi geteilt haben 🙂 50 BOB insgesamt (etwa 6,30 EUR).

Hinweis: Es gibt eine weitere sehr ähnliche Landschaft, die Serranias del Valle De Las Animas*. Sie ist weitaus weniger bekannt. Wir haben uns zwischen den beiden entschieden, vielleicht möchtet ihr lieber diesen Ort besuchen.

Stadt erkunden

  • Mi Teleferico – Seilbahn von La Paz: Fahrt mit der Gondel entspannt über die Stadt und genießt den großartigen Ausblick von oben. Wir sind mit mehreren Linien gefahren (lila, blau, rot, orange und weiß – teils aus Versehen, da wir in die falsche Richtung eingestiegen sind) und fanden die Aussicht von der lilanen Seilbahn mit Abstand am schönsten!
  • Mirador Killi Killi: Ihr könnt den Ausblick auf die Stadt auch vom Aussichtspunkt betrachten. Da wir die Stadt schon aus vielen Perspektiven mit der Gondel gesehen hatten, haben wir es ausgelassen.

  • Witchesmarket / Hexenmarkt: Dieser Markt ist insofern skurril, da es dort getrocknete Lamas und Lamaföten zu kaufen gibt. Diese werden zum Beispiel bei einem Hausbau gekauft, bei einer Zeremonie mit einem Schamanen verbrannt und die Asche anschließend unter dem Haus vergraben, da es Glück bringen soll. Nach dem traurigen Anblick folgt allerdings ein schöner farbenfroher Teil der Stadt mit bunter Streetart und Regenschirmen. Tipp: Haltet am Ende auch Ausschau nach einem kleinen Straßenstand mit Brownies - unfassbar lecker!
  • Es gibt weitere Viertel, die wir aber nicht sehr besonders fanden. Lasst euch nach Lust und Laune einfach etwas durch die Stadt treiben und schlendert über die verschiedenen Märkte. Wir sind so spontan auf eine Teppichrutsche "Tobogan Gigante" gestoßen und hatten unseren Spaß 😀

Weitere Ausflugsmöglichkeiten

  • Wanderung zum Pico Austria*: Gipfelbesteigung mit Blick auf die umliegenden Berge und eine Lagune.
  • Cholita Wrestling*: Frauen in traditionellen Kleidern kämpfen gegeneinander. Eine Mischung aus Show und Zeichen für die Emanzipation indigener Frauen in Bolivien.

Restaurantempfehlungen

  • Am günstigsten esst ihr, wenn ihr das sogenannte "del dia", also Tagesmenü, wählt. Hier können wir euch das vegetarische Cafe Vida empfehlen. Für 40 BOB (etwa 5 EUR) gibt es Saft, Suppe, Brot, Hummus und ein Hauptmenü. Allerdings nur um die Mittagszeit.
  • Gut und günstig gegessen haben wir außerdem im "The Carrot Tree Centro".

Fazit: Warum sich ein Besuch von La Paz lohnt

Auch wenn La Paz kein klassisches Traumziel ist, hatten wir eine richtig gute Zeit! Dank spannender Ausflüge und kleinen Highlights in und um die Stadt gab es viel zu entdecken. La Paz lohnt sich vor allem, wenn ihr auch Peru bereist, denn per Nachtbus könnt ihr die Grenze überqueren.