Cenoten, Maya-Ruinen und türkisblaues Meer – Yucatan klingt nach dem perfekten Mexiko-Reiseziel. Doch nicht alles hat uns begeistert. In diesem Beitrag geben wir euch ehrliche Einblicke in unsere Reise durch die Halbinsel und zeigen euch die Highlights und auch "Touristenfallen", von denen wir enttäuscht waren, damit ihr das Beste aus eurer Reise herausholen könnt.
Lage und Anreise
Die Yucatan Halbinsel ist der östlichste Teil Mexikos und ist mit mehren internationalen Flughäfen gut angebunden. Die meisten Reisenden landen zunächst entweder in Cancun im Osten oder in Merida im Nordwesten der Halbinsel.
Wenn ihr aus Deutschland anreist, ist Cancun in der Regel die bessere Wahl: Die Flugzeit ist kürzer und die Verbindung günstiger. In Cancun könnt ihr euch einen Mietwagen ausleihen und in den Süden, etwa nach Playa del Carmen, oder in ca. 3 Stunden bis nach Merida fahren.
Unterkünfte: Findet die beste Unterkunft
Yucatan ist ein beliebtes Reiseziel, daher gibt es unglaublich viele Unterkünfte. Von günstigen Hostels über Ferienwohnungen bis hin zu Hotelanlagen.
Unsere Unterkünfte in Merida, Tulum und Playa del Carmen haben uns richtig gut gefallen, sodass wir sie euch hier vorstellen. Sie haben alle ein super Preis-Leistungsverhältnis und wir waren sehr zufrieden.
The Yellow Capsule Cancun (Nähe Flughafen)
Solltet ihr auch abends in Cancun landen und aus Sicherheitsgründen nicht mehr im Dunkeln fahren wollen, ist das Yellow Capsule Hotel in der Nähe des Flughafens die perfekte Lösung. Das Frühstück ist inklusive und so könnt ihr sicher, gesättigt und erholt am nächsten Tag eure Reise fortsetzen.


Casa Akbal B&B (Merida)
Im Casa Akbal in Merida bekommt ihr ein großzügiges Doppelzimmer mit eigenem Badezimmer und Klimaanlage. Im Innenhof der Unterkunft gibt es außerdem einen Pool. Ein leckeres, abwechslungsreiches Frühstück ist ebenfalls inklusive.
Die Lage in Merida ist top! Es gibt Restaurants in der Umgebung und die Innenstadt lässt sich in 15 Minuten zu Fuß erreichen. Da Merida als eine der sichersten Städte in Mexiko gilt, könnt ihr auch spät abends noch nach Hause laufen. Wir haben uns hier im Dunkeln immer sicher gefühlt! Die Eigentümer waren auch herzlich, sodass wir uns hier rundum wohl und willkommen gefühlt haben.



Panacea Condo (Tulum)
In Tulum haben wir im Panacea Condo gewohnt. Diese Anlage besteht aus mehreren Wohnungen und zwei Pools. Unsere helle, große Wohnung hatte 2 Schlafzimmer, ein Badezimmer und einen offenen Wohn- und Essbereich inklusive Küche. Perfekt zur Selbstverpflegung. Zusätzlich gibt es zwei große Balkone, ein tolles Extra zum Essen und Entspannen.
Wer neben dem Schwimmen im Pool noch mehr Sport treiben möchte, der wird sich über das eigene Fitnessstudio freuen. Wir haben es regelmäßig genutzt.
Die Lage der Unterkunft ist etwas außerhalb des Stadtzentrums, aber dennoch kann man viele Restaurants und Supermärkte zu Fuß erreichen. Wir haben die Zeit hier sehr genossen.
Ein Tipp für alle Selbstverpfleger: Besucht den großen Supermarkt Selecto Chedraui Tulum. Hier gibt es einfach alles und außerdem eine riesen Auswahl an super leckeren frisch gebackene Brötchen, Broten und süßen Teigwaren!




Levitat Hunah (Playa del Carmen)
In Playa del Carmen haben wir mit dem Levitat Hunah eine nagelneue Unterkunft gefunden, die wir definitiv empfehlen können. Unser kleines Apartment bestand aus einem Badezimmer und einem offenen Raum zum Kochen, Essen, Wohnen mit Abtrennung für den Schlafbereich und einem Schreibtisch. Auch ein kleiner Balkon mit Hängesesseln war vorhanden.
Auf dem Dach gibt es einen Pool mit Blick auf das Meer und Liegestühlen. Außerdem gab es einen Grillbereich mit ein paar Tischen und Hängesesseln. Insgesamt sehr gemütlich.
Die Lage fanden wir super. Supermärkte und Restaurants sind fußläufig erreichbar.





Highlights & Tipps für Yucatan
Merida




Cenoten
- Choj-Ha (zwischen Cancun & Merida)
- Ein absolutes Highlight! Die Cenote hat uns richtig geflasht, sie ist unfassbar schön und besonders. Außerdem waren wir ganz allein dort! Kein klassischer Touri-Hotspot wie die Cenoten rund um Tulum. Einfach magisch diese Erfahrung! Für uns ein absolutes Must-Do.
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Eintritt: 400 MXN für zwei Personen (ca. 18 EUR)
- Aktun Ha (Ausflug von Merida aus)
- sie liegt versteckt auf dem Privatgelände einer Familie – es gab keine anderen Besucher.
- über eine rostige Leiter steigt man abenteuerlich in die Cenote hinunter. Beängstigend, aber machbar. Von oben rechnet man überhaupt nicht damit, das unter der Erde so eine Überraschung liegt. Echt faszinierend!
- Eintritt: 200 MXN pro Paar (ca. 9 EUR)
- Das Wasser war bei uns an der Oberfläche leicht verschmutzt, sodass uns nicht nach Schwimmen war. Unser Fazit: Tolles Abenteuer, schöner Anblick – aber kein Muss.
- Weitere Cenoten in der Umgebung von Merida:
- Cascabel, Nah Ya, Tres Oches Homun-Cenoten, X'batun: Das sind Cenoten, die bei uns in der engeren Auswahl waren, da sie weniger überlaufen sind. Es gibt aber noch unzählige andere!
- Damit ihr vorher recherchieren könnt, denn ihr werdet sicher von ihnen hören oder lesen: Die touristischen Cenoten Santa Barbara Cenoten (3 Stück auf einem Gelände) und Hacienda Mucuyche. Sehr beliebt, überfüllt und teuer, weshalb wir persönlich sie ausgelassen haben und lieber eine der zuvor genannten besuchen würden. 🙂
- Wovon wir euch abraten würden ist die Cenote Ik Kil (zwischen Cancun & Merida, nahe Chichen Itza). Gar nicht unser Fall: überfüllt, künstlich – wirkte eher wie ein Freizeitbad und es stank nach Urin. Außerdem ist nur der Blick von oben schön, nicht vom Becken selbst. Das Geld könnt ihr besser für eine andere Cenote ausgeben.






Das Zentrum
- Nehmt euch einen Tag Zeit und erkundet die Stadt. Merida hat ihren ganz eigenen Charme.
- Täglich findet ein kostenloses Event statt. Jeden Abend gibt es ein anderes Programm. Wir haben uns das Ballspiel und Ritual "Pok ta Pok" der Mayas angesehen. Sehr empfehlenswert! Bei dem Ruinenbesuch hatten wir von dem Spiel erfahren und hier haben wir es live sehen können. Eine tolle Erfahrung und komplett kostenlos. Hier gehts zur Webseite, auf der ihr das Programm und den genauen Standort in der Innenstadt findet.







Maya Ruine
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Wenn ihr eine Maya-Stätte besuchen wollt, legen wir euch die archäologische Zone Uxmal ans Herz.
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Hier erwartet euch eine schöne Ruine abseits der Touristenmassen: Ruhig, entspannt und trotzdem beeindruckend.
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Kosten: Für zwei Personen 1162 MXN (ca. 54 EUR), Parken: 110 MXN (ca. 5 EUR)
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Die bekannteste ist zwar Chichen Itza, aber dort soll es Massen an Touristen und eine trubelige Basar-Atmosphäre geben, daher haben wir uns dagegen entschieden. Wir würden Uxmal jederzeit wieder besuchen.
Sprachkurs
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Wir haben uns für einen einwöchigen Spanischkurs entschieden, da wir mehrere Monate durch Mittel- und Südamerika reisen. Bei der Suche sind wir auf die La Casita Spanish School gestoßen und können sie absolut empfehlen! Hier gibt es guten Unterricht für wenig Geld – perfekt um euer Spanisch aufzufrischen oder wie wir, als komplette Anfänger, einzusteigen. Ihr lernt die Sprache und wendet das Erlernte im Unterricht durch "Spiele" auch direkt aktiv an. Uns hat es sehr geholfen.
- Tipp: Um die Ecke liegt eine gute und richtig günstige Bäckerei (Panificadora La Harinera). Perfekt als Nervennahrung nach dem Kurs 😀
Tulum und Playa del Carmen sind unserer Meinung nach nicht die besten Orte für einen Strandurlaub – es gibt definitiv bessere Alternativen (für die Gründe siehe unser Fazit). Falls ihr diese Orte trotzdem besuchen möchtet, haben wir euch nachfolgend einige Tipps zusammengestellt.
Tulum
- Ruinen: Archäologische Zone von Tulum (Ruine direkt am Strand gelegen) oder Coba Ruine
- Strände: Leider gibt es seit 2025 keinen öffentlichen Strandzugang mehr – durch Hotels und Restaurants sind die Strände "privatisiert". Tipp: Die Tacqueria La Euphemia ist der beste Zugang, um unbemerkt und kostenlos oder notfalls mit geringen Kosten für ein Getränk zum Strand (Tulum Beach) zu kommen. Der wohl schönste, aber kostenpflichtige Strand ist der Paradise Beach (Kosten 500 Pesos pro Person, ca. 22 EUR). Wir haben ihn daher nicht besucht.
- Weiteres hatten wir uns herausgesucht, aber dann doch nicht besucht – vielleicht ist etwas für euren Besuch dabei. Cenoten: Taak bi Ha, Ecopark Kanten Chi, Azul, Saamal (schöne, aber weniger touristische in Tulum) und das Yoga Studio Om (spendenbasiert)



Playa del Carmen
- Shoppen in der 5th Avenue (kostenlos parken in den umliegenden Straßen)
- der öffentliche Strand ist super schmal, da die Hotels sich den Sandstreifen gesichert haben. Für einen Strandtag besser privatisierte Strände kostenpflichtig besuchen und den Strandbesuch richtig genießen.
Fazit: Was sich auf Yucatan wirklich lohnt
Wie ihr sicher schon herauslesen konntet, ist unsere Meinung zu Yucatan etwas gespalten. Merida hat uns richtig begeistert – eine authentische Stadt mit viel Charme umgeben von schönen Cenoten und Ruinen. Hier könnt ihr in die Maya-Kultur eintauchen und an spannenden Veranstaltungen teilnehmen. Dieser Teil der Halbinsel ist definitiv lohnenswert!
Tulum und Playa del Carmen hingegen haben uns nicht überzeugt. Es war super touristisch, dicht bebaut, deutlich teurer und schwierig überhaupt an einen Strand zu kommen ohne viel Geld bezahlen zu müssen. Für einen Strandurlaub ist es unserer Meinung nach daher wenig geeignet. Es sei denn ihr bucht euch ein teures Hotelzimmer direkt am Meer. Bedenkt auch, dass Seegras zu einer Herausforderung an den Stränden Mexikos geworden ist. Nicht, dass ihr enttäuscht werdet.
Unsere Empfehlung: Merida und Umgebung. Hier gibt es viel zu entdecken und der Besuch lohnt sich auf jeden Fall!